Im "Westfälisch-Niederländischen Imkermuseum" lernen die Besucher allerhand Wissenswertes über die süßeste Sache der Welt. Am Beispiel durch steinzeitliche Höhlenzeichnungen
erfahren sie, dass die Menschen bereits vor 10000 Jahren Honig sammelten und verwendeten.Nicht nur für Spezialisten ist die reichhaltige Sammlung von Klotzbeuten, Strohstülpern oder
verschiedenartigen Weidenkörben interessant, die den Erfindungsreichtum und die Sorgfalt der Imker im Laufe der Jahrhunderte erkennen lassen. Schließlich ging es um gesicherte und
wetterunabhängige Unterbringung der Bienenvölker, deren Honig man so gerne zum Süßen verwendete.
Auch das alte Handwerk der Bienen- und Weidenkorbflechterei lebt im Museum wieder auf. Der Imkerverein fährt in den Wintermonaten Kurse durch, in denen diese Kunst längst vergangener Jahre
erlernt werden kann. Im Museum erkennen auch Nichtimker schon bald die Unterschiede zwischen Bienenkörben aus der Lüneburger Heide, dem Münsterland, dem Schwarzwald oder aus anderen
Landschaften. Modernere Bienenkästen (Beuten) aus Holz oder neuerdings aus Styropor leiten zur Bienenhaltung in der Gegenwart über. In diesem Teil der Ausstellung wird auch der Weg des
Honigs aus der Wabe ins Honigglas gezeigt.
Die umfangreiche Sammlung von Honigschleudern und -pressen und den mannigfachen Geräten zur Bienenzucht verdeutlichen die Arbeitsweise der Imker in der Vergangenheit und Gegenwart.
Auch zu den wildlebenden Verwandten der Honigbiene, den Wildbienen, Hummeln und Wespen und deren Beudeutung für die Ökologie kann der Besucher im Museum vieles erfahren, was ihm bislang
evtl. unbekannt ist.
Die lebenden Bienenvölker in den Schaukästen zählten sicherlich zu den Attraktionen des Museums. Hinter Glas, aber mit der Außenwelt verbunden, bauen tausende Museumsbienen an ihren Waben,
produzieren Honig und Wachs oder pflegen die Brut. Wer Glück hat, kann auch die Königin mit ihrem Hofstaat inmitten der fleißigen Bienen entdecken.
Im Museum und am Bienenstand auf dem Gelände des Museumshofes gibt es zudem Hinweise auf die ökologische Bedeutung der Honigbienen und ihrer wildlebenden Verwandten sowie Tipps für die
richtige Behandlung von Wildbienen, Hummeln oder Wespen.
Mitglieder des Imkervereins führen die Besucher sach- und fachkundig durch das Museum und beantworten die Fragen der Besucher.
Unser Museum richtet sich nicht nur an den Fachmann, sondern auch an den interessierten Laien und insbesondere Schulen, die bei uns die Möglichkeit haben, Biologieunterricht (und
Ökologie) livehaftig zu gestalten.